Der 9. Jahrgang (um genau zu sein: 70 SchülerInnen) der Albrecht-Dürer-Schule in Weiterstadt fuhr vom 24.4. – 29.4.17 nach England in die Stadt Bournemouth. Abfahrt war um 3.45 Uhr. Die Hinfahrt dauerte „nur“ 19 Stunden, da wir so lange an der Grenze warten mussten, bis wir endlich weiterfahren konnten. Viele haben geschlafen, ein paar Wackere spielten Karten, die sie elegant im Bus verstreuten. Und dennoch war die Stimmung von Anfang an untereinander wirklich gut. Selbst unsere Lehrer lobten uns und unsere Geduld.
Um 22:00 Uhr kamen wir endlich in Bournemouth an. Die Gasteltern empfingen uns und wir verbrachten unserer ersten Abend mit unserer Gastfamilie und erzählten ihnen etwas über unser Leben.
Der erste Tag begann mit der intellektuell hochschwierigen Aufgabe, pünktlich an der Bushaltestelle zu stehen. Dieser Aufgabe war nicht jeder gewachsen. Am ersten Tag waren wir vormittags in der Schule und in der Stadt. Nachmittags besichtigten wir die Stadt Winchester mit einem Tour Guide, der uns die schönsten Orte zeigte. Abends waren wir wieder in unseren Gastfamilien und erzählten ihnen von unserem Aufenthalt in Winchester.
Mittwochs wurden wir von unserem Bus an unseren Bushaltestellen abgeholt, doch wir mussten leider öfters die Runde fahren, um alle abzuholen, weil es immer die gleichen waren, die jedes Mal zu spät kamen. Doch irgendwann waren wir tatsächlich vollzählig und fuhren nach Southampton. In Southampton liefen wir mit unserem Guide zum Shoppingcenter. Im Shoppingcenter gab es viele Geschäfte, in denen wir Geschenke für unsere Familie oder Freunde kaufen konnten, doch es gab einen Laden, der einen Lehrer sehr interessierte: er wollte unbedingt in das Geschäft, das auch sehr gerne von uns Mädchen besucht wurde, und nahm die Lehrerinnen als Vorwand mit, um einmal in seinem Leben dort gewesen zu sein.
Nach Southampton besuchten wir den „New Forest“ und sahen wilde Pferde, die sogar in den Ortschaften frei herumlaufen. Am Nachmittag hatten wir 3 Stunden Unterricht, in dem wir unsere Englischkenntnisse verbesserten und danach sahen wir einen Film namens „Malificent“, aber da die Lautstärke viel zu laut eingestellt war, konnte den Film leider fast niemand genießen und viele haben versucht bei der Lautstärke zu schlafen, der Rest hat mit seinem Sitznachbarn geredet, was dem Lautstärkepegel auch nicht unbedingt half.
Am nächsten Tag verbrachten wir den Tag in London, worauf sich jeder freute. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, wo wir jeweils einen Tour Guide hatten. Wir machten eine Tour durch London und sahen viele Sehenswürdigkeiten wie z.B. das London Eye, den Buckingham Palace und den Big Ben. Nachdem wir die Tour durch London beendet hatten, hatten wir drei Stunden Freizeit in kleinen Gruppen, wir konnten uns die Stadt nochmal auf eigene Faust anschauen – und sich da nicht zu verlaufen, war eine Herausforderung. Die meisten gingen (überraschenderweise) shoppen. Um 17:30 Uhr trafen wir uns alle am Trafalgar Square und berichteten uns gegenseitig von unseren Erlebnissen. Danach fuhren wir mit dem Bus wieder nach Bournemouth, dort empfingen uns unsere Gasteltern und wir erzählten ihnen von unserem spannenden und erfolgreichen Tag in London.
Am Freitag holte uns der Bus bei unseren Haltestellen ab und wir machten uns auf den Weg nach Sailsbury und Stonehenge. In Salisbury besichtigten wir die höchste Kathedrale in England und alle waren sehr fasziniert, hatten Telleraugen und in Stonehenge beschauten wir die berühmten Steine, die dort seid tausenden Jahren stehen. Dort konnten wir sehr schöne Erinnerungsfotos machen. Danach brachte uns der Bus wieder nach Bournemouth an den Strand, wo wir eine Stunde Freizeit hatten und viele das erste Mal auf dieser Reise den Strand sahen und total begeistert waren. Natürlich machten wir viele schöne Fotos. Dann wurden wir zu unseren Gastfamilien zurückgebracht, um uns auf den lustigen Karaoke-Abend vorzubereiten. Dieser war anfangs öde und keiner wollte sich trauen zu singen, aber nachdem sich die Lehrer getraut hatten, nahmen wir die Herausforderung an und sangen uns die Seele aus dem Leib. New stars were born! Am Ende hatte jeder seinen Spaß. Es war eine große Aufgabe für die Lehrer, alle Schüler bei diesen Hits und diesem beat unter Kontrolle zu halten, doch selber konnten sie sich auch nicht beherrschen und mussten mittanzen und singen – anscheinend hat ihnen das auch sehr viel Saß gemacht.
Am letzten Tag in England bereiteten wir uns auf die Heimfahrt vor und trafen uns um 8:00 Uhr am Busparkplatz in Bournemouth, wo wir von unseren Gastfamilien hingebracht wurden. Für manche war es sehr emotional und durchaus tränenreich wieder zurückzufahren. Das Erlebnis England hatte unsere Erwartungen (oft) übertroffen – die Familien waren sehr nett, weshalb einige traurig waren, da wir die Gastfamilien wahrscheinlich nicht mehr sehen werden. Um 8:30 Uhr reisten wir gen Weiterstadt, wo wir um 22:30 Uhr ankamen und unsere spannende Reise zu Ende ging.
Und obwohl wir auf der Insel mit dem legendären Regen-Ruf waren, hatten wir mit dem Wetter sehr viel Glück und es regnete nur nachmittags in London. Aber da fuhren wir schon wieder Richtung Bournemouth.
An dieser Stelle möchten wir noch ein großes Dankeschön an unsere zwei Busfahrer ausrichten, die uns überall hinfuhren, wohin wir wollten und mit denen wir auch sehr viel Spaß hatten, aber natürlich auch an unsere Lehrer und Julius, die es mit 70 Schülern und Schülerinnen aushielten. Und nicht völlig verzweifelt waren.
Von: Anna, Lucy, Tim, Leonie, Stefan und Azad
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Anmerkung der LehrerInnen:
Es war eine rundum wunderbare Reise, die uns Erwachsenen einige neue Einblicke in das Wesen von SchülerInnen bescherte – und wir waren und sind unheimlich stolz auf die Truppe, die sich als hervorragende Botschafter unserer Schule präsentierten. Die Gasteltern waren voll des Lobes, die Busfahrer angenehm überrascht und wir, ja, wir waren oft sprachlos, dass wir mit 70 interessierten, begeisterten, geduldigen, offenen, herzlichen, konfliktfreien, bezaubernden, intelligenten und witzigen SchülerInnen diese Reise genießen durften. Danke an euch alle!
- Böhm, A. Heber, K. Mulzer, A. Paulowitz, J. Thuleweit
